Faszination Modellautos
1886 hat Carl Benz den Motorwagen erfunden. Seit diesem Jahr kann man auch vom Bau der Modellautos sprechen. Die Geschichte von Werbemodellen reicht in die 30er Jahre zurück, wo Blechmodelle als Spielzeug von der französischen Automobilfirma Citroén unter dem Namen "Jouets Citroén" auf dem Markt erschienen. Schon seit den 20er Jahren wurden die ersten Die-Cast Modellautos gebaut und in den 30er Jahren von heute noch wohlbekannten Firmen wie Solido von Frankreich, Mercury von Italien, Märklin von Deutschland und Dinky-Toys von England erzeugt.
Schuco stellte zu dieser Zeit die Die-Cast-Modelle in 1:66 und 1:43 her. Der Übergang zu großformatigen Platikmodellen brachte keinen Erfolg. Die Modelle waren zu teuer und wurden vom Publikum nicht angenommen. Auch Automodelle mit vielen Spielfunktionen verloren jetzt ihre Popularität. Die in Mode kommenden Autorennbahnen und funkferngesteuerten Fahrzeuge befriedigten den Spieltrieb. Auf dem Markt erschienen sehr preisgünstige Metallmodelle ( in 1:24/25 und in 1:16/18 ). Diese Modelle verfügten über wenige Spielfunktionen, aber sie hatten ein sehr auffallendes Aussehen und aus diesem Grund wurden sie mit Vorliebe gesammelt. Diese Modelle weckten das Interesse erwachsener Sammler auf und damit begann die gezielte Sammlung solcher Modelle.
Aber es war ein Problem: Die Lieferung durch die herkömmlichen Ladengeschäfte des Spielwarenhandels war unzureichend. Modelle waren auf dem Markt, aber sie wurden mangelhaft verteilt. Vielen Sammlern bedeutete Schwierigkeit Modelle zu besorgen, weil man nicht wissen konnte, welches Modell wo erhältlich ist. 1974 begann eine andere Firma – Duve und Schulz OHG – mit dem Handel von Modellautos. Auch sie gab Kataloge heraus und organisierte Tauschbörsen in Walldorf. Auch die Spielwarenhandel bemerkten, dass ein neuer Kundenkreis entstand und allmählich stellten sich zusammen mit den Fabrikanten auf die Bedürfnisse und Wünsche der Sammler ein. Infolge dieser Ereignisse zog auch das Kaufinteresse nach höherpreisigen und hochwertigen 1:43 Miniaturen wieder an. Aus diesem Grund begannen in den 80er Jahren viele Firmen wie Minichamps oder Schabak die Herstellung solcher Modelle.
1:18 bleibt aber der Trendmaßstab der 90er Jahre.Heutzutage kann man zwischen vielen Farbvarianten wählen. Zum Beispiel für Chevrolet Corvette Cabrio 1:18 erschienen 1997 vier Farbvarianten: weiß, rot, gelb ubd schwarz. Zu viele Farbvarianten für ein Modell. Damit wird der Sammler verscheucht. Solido stellt den Renault R4 und den Karmann Ghia her. Auch die amerikanischen Anbieter möchten ihre Automobilgeschichte haben und bauen den legendären Tucker Torpedo oder einen Ford Edsel. Es wird aber immer deutlicher sein, wer die Zielgruppe all dieser Tätigkeiten ist: Es sind nicht Heranwachsende, auch nicht Kinder im Spielalter, sondern Nostalgiesammler, die mit einem Modellauto ein Stück Erinnerung zurückholen möchten. China ist zur Werkbank einer "Modellauto-Industrie" geworden und hinter den Waren mit so anerkannten Namen wie: Anson, Ertl, Maisto, Revell und vielen anderen stehen Billiglohnfertigungsstätten in Thailand und China. In Europa und in den USA sind kleinere Firmen durch millionenschwere Exklusiv-Verträge zwischen der Automobilindustrie und den Spielzeugmulti's blockiert. | |||||||||
Verschiedene Modellautos & Maßstäbe | |||||||||
Ein Automodell (nicht funktionstüchtig) oder Modellauto (funktionstüchtiges Modell) ist die verkleinerte Nachbildung eines Autos. Der Bau solcher Modelle wird im Rahmen des Modellbaus verbreitet als Hobby betrieben. Für jeden Bereich gibt es aber auch fertige Modelle zu kaufen.
1:87er werden hauptsächlich im deutschsprachigen Raum gesammelt. Aus Deutschland kommen auch die meisten Hersteller, die in dieser Baugröße Modelle produzieren. Modelle in 1:87 sind zumeist aus Plastik, seit 2000 gibt es aber auch einige Modelle in Metall. Die Hersteller Brekina, Busch, Herpa und Wiking sind nur einige wichtige Vertreter dieser Branche. Weitere nennenswerte Maßstäbe sind 1:8, 1:12, 1:32, 1:64, 1:120 (Spur TT). Es gibt weltweit mehr als 100 Hersteller für Modellautos, dazu kommen noch unzählige Kleinserienhersteller. Diese stellen Modelle in kleinen Serien (10 - 100 Stück) her, oftmals wird das Modell hierbei aus Resine hergestellt, nicht wie bei den Großserienherstellern aus Metall. Das Grundmodell besteht aus Metall (auch hier gibt es Ausnahmen), die Anbauteile (Fensterscheiben, Scheinwerfer, Reifen, Scheibenwischer usw.) sind meist aus Kunststoff. Sehr feine Teile, wie Kühlergrills oder auch Scheibenwischer sind aus Fotoätzteilen. Rennwagenmodelle werden meistens mit Nass-Schiebebildern beklebt, um den authentischen Rennlook wiederzugeben. Daneben ist der Maßstab 1/24 verbreitet im Modellbau von Standmodellen aus Plastik oder Resin. Hier sind vor allem die Modelle der Firmen Tamiya aus Japan und Revell zu nennen.
Wettbewerbsmodelle Angetrieben durch Elektro- oder Verbrennungsmotoren, oft reine Zweckbauten.#17678901 | © Kramografie - Fotolia.com | |||||||||
» zu den verschiedenen Hersteller von Modellautos Foto: #17678901 | © Kramografie - Fotolia.com |