Geschrieben von Super User

 Faszination Modellautos

History Modellauto

1886 hat Carl Benz den Motorwagen erfunden. Seit diesem Jahr kann man auch vom Bau der Modellautos sprechen. Die Geschichte von Werbemodellen reicht in die 30er Jahre zurück, wo Blechmodelle als Spielzeug von der französischen Automobilfirma Citroén unter dem Namen "Jouets Citroén" auf dem Markt erschienen. Schon seit den 20er Jahren wurden die ersten Die-Cast Modellautos gebaut und in den 30er Jahren von heute noch wohlbekannten Firmen wie Solido von Frankreich, Mercury von Italien, Märklin von Deutschland und Dinky-Toys von England erzeugt.

 

 Miniaturmodelle Dinky war die erste Firma, die bereits im Jahre 1934 die Erzeugung der zu jener Zeit aktuellen Modelleisenbahngröße "0" begann. Märklin folgte schon 1935. 1932 erschien das erste Solido-Modell, welches eine Zündkerze auf vier Rädern war. Bis Mitte der 60er Jahre war das Ausgangsmaterial das Blech.

Während des zweiten Weltkrieges gab es eine Zwangspause bezüglich der Herstellung, nach dieser Periode wurde die Erzeugung von Vorkriegsmodellen wieder aufgenommen.
1948 erschien Matchbox auf den Markt.

Die führenden Hersteller waren in den 60er Jahren Solido, Dinky, Mercury, Polistil und Mebetoys. Die qualitätsvollen Blechmodelle von Bandai, Gama und Schuco verschwanden völlig vom Markt beginnend mit den 70er Jahren.

Infolge der stetig steigenden Produktionskosten ließen die Firmen die Herstellung auslaufen. In dieser Periode wurde das Blech durch Plastik ersetzt.
Citroen Traction Coupe 1938 SolidoCitroen Traction Coupe 1938
Modellauto von Solido
Porsche 356 Dinky
 Porsche 356
Modellauto von Dinky

Schuco stellte zu dieser Zeit die Die-Cast-Modelle in 1:66 und 1:43 her. Der Übergang zu großformatigen Platikmodellen brachte keinen Erfolg. Die Modelle waren zu teuer und wurden vom Publikum nicht angenommen.

Auch Automodelle mit vielen Spielfunktionen verloren jetzt ihre Popularität. Die in Mode kommenden Autorennbahnen und funkferngesteuerten Fahrzeuge befriedigten den Spieltrieb.
Die Umsätze der heute Older-Diecast genannten 1:43 Modelle, die in den 60er Jahren ihre goldene Zeit lebten, gingen auffallend zurück. Viele alte traditionsreiche Firmen mussten Konkurs ankündigen oder wurden von anderen Firmen geschluckt. Es wurde immer deutlicher, dass die Kunden hochwertige, große und schwere Modellautos beanspruchen. Damit begann ein neuer Trend, der sich an Weg von 1:43 hin zu größeren Modellen bahnte.

Auf dem Markt erschienen sehr preisgünstige Metallmodelle ( in 1:24/25 und in 1:16/18 ). Diese Modelle verfügten über wenige Spielfunktionen, aber sie hatten ein sehr auffallendes Aussehen und aus diesem Grund wurden sie mit Vorliebe gesammelt. Diese Modelle weckten das Interesse erwachsener Sammler auf und damit begann die gezielte Sammlung solcher Modelle.

 

Aber es war ein Problem:

Die Lieferung durch die herkömmlichen Ladengeschäfte des Spielwarenhandels war unzureichend. Modelle waren auf dem Markt, aber sie wurden mangelhaft verteilt. Vielen Sammlern bedeutete Schwierigkeit Modelle zu besorgen, weil man nicht wissen konnte, welches Modell wo erhältlich ist.
Dies führte zum Erscheinen der ersten Spezialversender für Modellautos.
Anfangs der 70er Jahre brachten die Gebrüder Lang ( Besitzer der Firma Danhausen L+L GmbH, Aachen ) Versandlisten für Modellautos heraus. Aus diesen Listen entstanden später die anerkannten Danhausen-Kataloge ( danhausen's world-modelcar-book ).
Auch die erste Modellauto-Tauschbörse knüpft sich an die Gebrüder Lang. Diese Veranstaltung fand 1972 in Aachen statt.

1974 begann eine andere Firma – Duve und Schulz OHG – mit dem Handel von Modellautos. Auch sie gab Kataloge heraus und organisierte Tauschbörsen in Walldorf.
Die Kataloge boten große Hilfe den Sammlern an. Sie konnten jetzt in diesen stöbern und herausfinden, Varianten, Preise und Qualität vergleichen.

Auch die Spielwarenhandel bemerkten, dass ein neuer Kundenkreis entstand und allmählich stellten sich zusammen mit den Fabrikanten auf die Bedürfnisse und Wünsche der Sammler ein.
Inzwischen entstand auch wieder ein neuer Markt für Blechmodelle. Es wurden Neuentwicklungen oder alte Modelle im Stil der alten Vorbilder ( Arnold, Märklin, Schuco usw. ) zur Verfügung gestellt.
Modellautos Die-Cast wurden in großer Auswahl in Spielwarengeschäften erhältlich und die Die-Cast-Sammler wurden als gern gesehener Klient geschätzt.

Infolge dieser Ereignisse zog auch das Kaufinteresse nach höherpreisigen und hochwertigen 1:43 Miniaturen wieder an. Aus diesem Grund begannen in den 80er Jahren viele Firmen wie Minichamps oder Schabak die Herstellung solcher Modelle.

 

1:18 bleibt aber der Trendmaßstab der 90er Jahre.

Heutzutage kann man zwischen vielen Farbvarianten wählen. Zum Beispiel für Chevrolet Corvette Cabrio 1:18 erschienen 1997 vier Farbvarianten: weiß, rot, gelb ubd schwarz. Zu viele Farbvarianten für ein Modell. Damit wird der Sammler verscheucht.
Der Ferrari 348 allein in 1:18 gibt es von vier verschiedenen Herstellern wie Polistil, Maisto, BBurago und Mira auf dem Markt. Damit kann man aber den Markt nicht erobern. Die Devise soll daher lauten: Nischen besetzen!

Solido stellt den Renault R4 und den Karmann Ghia her.
Für Revell hatten der Messerschmitt Kabinenroller und die Isetta von BMW einen Riesenerfolg gebracht. Der DKW 3=6 oder die Isabella Coupé von Borgward sichern den Erfolg wohl auch für die Zukunft.

Auch die amerikanischen Anbieter möchten ihre Automobilgeschichte haben und bauen den legendären Tucker Torpedo oder einen Ford Edsel. Es wird aber immer deutlicher sein, wer die Zielgruppe all dieser Tätigkeiten ist: Es sind nicht Heranwachsende, auch nicht Kinder im Spielalter, sondern Nostalgiesammler, die mit einem Modellauto ein Stück Erinnerung zurückholen möchten.
Heutzutage gehen infolge der Globalisierung immer mehr die früher mittelständigen Firmen freiwillig oder gezwungenermaßen zusammen, oder sie werden von mächtigen Kapitalgesellschaften geschluckt.

China ist zur Werkbank einer "Modellauto-Industrie" geworden und hinter den Waren mit so anerkannten Namen wie: Anson, Ertl, Maisto, Revell und vielen anderen stehen Billiglohnfertigungsstätten in Thailand und China. In Europa und in den USA sind kleinere Firmen durch millionenschwere Exklusiv-Verträge zwischen der Automobilindustrie und den Spielzeugmulti's blockiert.

 
 

Verschiedene Modellautos & Maßstäbe

Ein Automodell (nicht funktionstüchtig) oder Modellauto (funktionstüchtiges Modell) ist die verkleinerte Nachbildung eines Autos. Der Bau solcher Modelle wird im Rahmen des Modellbaus verbreitet als Hobby betrieben. Für jeden Bereich gibt es aber auch fertige Modelle zu kaufen.
Der Bereich des Automodellbaus gliedert sich in mehrere Bereiche.
 

Standmodelle
Möglichst genau dem Original nachempfunden.

Modellautos werden, grob geordnet, nach Motiven, Modellherstellern und/oder Maßstabsklassen gesammelt. Im deutschsprachigen Raum herrschen die Maßstäbe 1:87 (H0/Modelleisenbahn-Maßstab), 1:43 und 1:18 vor. Im Bereich Baumaschinen und Trucks ist der Maßstab 1:50 weit verbreitet (u.a. Conrad, NZG, Joal, Tekno, Corgi usw).

Der Sammlermaßstab 1:24 hat seinen Ursprung in den USA und wird auch heute noch vorwiegend dort gesammelt. Etwa seit 2003 ist auch in Deutschland eine erhebliche Steigerung der Nachfrage an Modellen in 1:24 zu verspüren - hauptsächlich bedingt durch den momentanen Trend zu Tuning-Modellen (z.B. von Jada), welche hauptsächlich in 1:24 angeboten werden. Modellautos sind vorwiegend fertig gebaut und montiert. Die meisten Details lassen sich zweifelsfrei an den 1:18 Modellen erkennen.

Diese sind auch die Modelle mit den meisten Funktionen. (Türen, Kofferraum und Hauben sind oft zu öffnen, die Räder lassen sich lenken, usw.) Hersteller: Minichamps, AutoArt, Kyosho, Ertl, Yatming, CMC, Norev, Revell, SunStar, OCC, Bburago, Hot Wheels, Maisto, Welly.

Miniaturmodelle 1:18
Bentley Blower minichampsBentley Blower 1930
Modellauto von minichamps

VW T2a Pritsche SchucoVW T2a Pritsche 1968
Modellauto von Schuco


Miniaturmodell 1:43

1:43 ist der Maßstab mit der größten Auswahl und auch der größten Sammlergemeinde. 1:43 ist der (sogenannte) internationale Sammlermaßstab und wird eigentlich fast überall weltweit gesammelt.

Renommierteste Hersteller von Fertigmodellen in 1:43 sind die Firmen Minichamps, AUTOart, Norev, Ebbro, IXO, Schuco, Spark, Troféu, Brumm + Premium Classixxs. #17678901 | © Kramografie - Fotolia.com

Mercedes-Benz 300 SL vom Hersteller SchucoMercedes Benz 300 SL
Modellauto von Schuco


Die im Allgemeinen oft als "Matchboxautos" bezeichneten Modellautos im Maßstab 1:64 erfreuen sich besonders bei Kindern großer Beliebtheit. Deswegen entspringen diese, meist aus Metall- und Plastikteilen gefertigten Modelle, sehr oft der Fantasie. Natürlich gibt es ebenso sich am Vorbildhersteller orientierende Autos. Wichtige Hersteller sind z.B.: Siku, Matchbox, Hot Wheels und Majorette.

1:87er werden hauptsächlich im deutschsprachigen Raum gesammelt. Aus Deutschland kommen auch die meisten Hersteller, die in dieser Baugröße Modelle produzieren. Modelle in 1:87 sind zumeist aus Plastik, seit 2000 gibt es aber auch einige Modelle in Metall. Die Hersteller Brekina, Busch, Herpa und Wiking sind nur einige wichtige Vertreter dieser Branche. Weitere nennenswerte Maßstäbe sind 1:8, 1:12, 1:32, 1:64, 1:120 (Spur TT).

Es gibt weltweit mehr als 100 Hersteller für Modellautos, dazu kommen noch unzählige Kleinserienhersteller. Diese stellen Modelle in kleinen Serien (10 - 100 Stück) her, oftmals wird das Modell hierbei aus Resine hergestellt, nicht wie bei den Großserienherstellern aus Metall. Das Grundmodell besteht aus Metall (auch hier gibt es Ausnahmen), die Anbauteile (Fensterscheiben, Scheinwerfer, Reifen, Scheibenwischer usw.) sind meist aus Kunststoff. Sehr feine Teile, wie Kühlergrills oder auch Scheibenwischer sind aus Fotoätzteilen. Rennwagenmodelle werden meistens mit Nass-Schiebebildern beklebt, um den authentischen Rennlook wiederzugeben.

Daneben ist der Maßstab 1/24 verbreitet im Modellbau von Standmodellen aus Plastik oder Resin. Hier sind vor allem die Modelle der Firmen Tamiya aus Japan und Revell zu nennen.

Funktionsmodelle
Ähnlich ausgeführt wie Standmodelle, es werden im Bezug auf Originaltreue Abstriche in Kauf genommen, um das Modell mittels Fernsteuerung oder als Slotcar auf der Autorennbahn betreiben zu können bzw. einige Funktionen ausführen zu können.

Die bekanntesten Hersteller sind diesbezüglich Carrera, Ninco, Fly, Scaletrix und SCX

 Carrera Set


Wettbewerbsmodelle
Angetrieben durch Elektro- oder Verbrennungsmotoren, oft reine Zweckbauten.#17678901 | © Kramografie - Fotolia.com
 

» zu den verschiedenen Hersteller von Modellautos

Foto: #17678901 | © Kramografie - Fotolia.com 

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